Da sowohl Pfarrer Mathias Bitsche als auch Bürgermeister Michael Schnetzer anderweitige Verpflichtungen hatten, begrüßten sie uns nur vor der Abreise im Bus und wünschten uns einen schönen Nachmittag. Beide hatten jedoch ein Versprechen im Gepäck.
Unser neuer Pfarrer versprach uns, für ein erstes Kennenlernen in den Klosterkeller nachzukommen und BM Michael Schnetzer versprach uns eine großzügige finanzielle Unterstützung der Gemeinde, sodass auch der Selbstbehalt von 10€ wegfiel.
Danach fuhren wir bei schönem Herbstwetter in die Landeshauptstadt Bregenz zum Landhaus. Nach einer gründlichen Kontrolle von Personen und Taschen, die jedem Flughafen Ehre gemacht hätte, durften wir das Foyer betreten.
Daniela Erath-Mohr begrüßte uns herzlich und führte uns in den Montfortsaal, wo sie Interessantes zum Bau des Landhauses berichtete. Die Entscheidung zum Bau dieses Gebäudes fiel 1970, weil der Landtag und die Landesregierung inzwischen auf zwölf verschiedene Gebäude in Bregenz verteilt waren. Die Ausschreibung erfolgte österreichweit und ging an den Architekten Wilhelm Holzbauer. Es sollten 11 Jahre vergehen, bis im August 1981 der Umzug ins neue siebenstöckige Landhaus begann. Die gesamte Errichtung kostete ca. 40 Millionen Euro – ein Schnäppchen aus heutiger Sicht. Von den zwölf ursprünglichen Gebäuden wurde die Hälfte verkauft und in den anderen verbliebenen Sechs sind bereits wieder Abteilungen ausgelagert.
Dann ging es weiter in den Landtagssaal, wo alle Sitzungen des Vorarlberger Landtags abgehalten werden. Wir durften Platz nehmen und Frau Erath-Mohr erklärte die Sitzordnung. Manche staunten, auf wessen Platz sie gerade saßen.
Zum Abschluss wurden wir im Restaurant mit Kaffee und Kuchen verwöhnt, das für jeden öffentlich zugänglich ist. Also kann jede und jeder beim nächsten Besuch in Bregenz im Restaurant des Landhauses ein Menü um 8,70 € genießen.
Wir genossen den anschließenden Einkehrschwung in den Klosterkeller Mehrerau, wo für uns schon im Garten gedeckt war. Bei Schnitzel oder Sennerrösti, Bier, Schilchersturm oder Wasser verging die Zeit wie im Flug. Als unser Chauffeur Helmut noch die Ziehharmonika auspackte und zu singen und spielen begann, wollten einige noch gerne länger bleiben.
Als Pfarrer Mathias Bitsche den Gastgarten betrat, wurde er mit einem kräftigen Applaus begrüßt. Alle freuten sich, dass er trotz seines vollen Terminkalenders sein Versprechen wahr machte.
Unser Dank geht an die Gemeinde Sulz für die großzügige Unterstützung, an Pfarrer Mathias Bitsche für seine kostbare Zeit, an Bürgermeister Michael Schnetzer für seine Grußworte, an unseren Chauffeur Helmut für die gute Unterhaltung und sichere Fahrt.
Vor allem danken wir den Hauptpersonen, unseren treuen Seniorinnen und Senioren, die mit ihrem Humor und ihrer Freude diese Ausflüge zu etwas Besonderem machen.
Helga Reimann